Autoren sind die Melkkühe der Buchbrance

Ich war in diesem Monat auf der Buchmesse in Leipzig und dabei ist mir mal wieder etwas aufgefallen. Auf der Messe haben sich erstaunlich viele Autoren herumgetrieben. Fast mehr als mögliche Leser. Auch beim Gespräch mit Autoren, Verlegern und Designern ist mir mal wieder eines aufgefallen: vor allem junge Autoren sind die Mellkühe der Brance.

Ich bin auch Autor und leider ist mir nicht das Glück vergönnt einen Bestseller gelandet zu haben. Daher kann ich von meinen Büchern leider nicht leben. Und dabei spreche ich nicht nur für mich. Fast allen Autoren geht das so. Und das hat auch einen Grund. Einen, der mich immer mehr an meiner Tätigkeit Zweifeln lässt.

Junge Autoren, die nicht gleich mit dem ersten Buch einen Welterfolg landen, verdienen so gut wie gar nichts. Im Gegensatz zu allen anderen. Wenn man als junger Autor das Glück hat einen Verlag zu finden, nehmen die einem zwar vieles ab, aber das trifft leider auch auf die Finanzen zu. Denn als junger Autor hat man zwar die meiste Arbeit mit einem Buch, aber Geld verdienen dabei alle anderen.

Zum Beispiel der Grafikdesigner, der den Buchumschlag gestaltet. Denn ein Buch muss ja auch ein Cover haben das gut ankommt und das kostet, bis zu 500€. Dann ist da auch noch der Lektor, denn ein Buch darf schließlich keine Fehler enthalten und auch das kostet, mindestens 1000€. Und dann ist da auch noch der Verlag, der natürlich seine Kosten für Buchsatz und Werbung wieder rein haben will. Manchmal gibt es dann auch noch einen Agenten, der sich nach an seinem Autor verdienen will.

All diese Menschen verdienen an der Arbeit eines Autoren, der Monate, wenn nicht sogar Jahre der Arbeit in ein Manuskript steckt. Wenn ich nicht einen Brotjob hätte, von dem ich leben kann, dann wäre ich schon längst Pleite. In sechs Jahren habe ich nämlich noch keinen einzigen Feng verdient. Und wahrscheinlich wird es dabei auch bleiben. Daher frage ich mich, warum ich das eigentlich noch mache. Wenn ich irgendwann eine Antwort finde, dann lasse ich es euch wissen.

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